Zu Ostern, habe ich mir eingebildet, soll es nach der Fastenzeit mal wieder eine richtig tolle Torte geben.
Mit Biskuit, leckerer Füllung, Fondant-Deko und und und.
Also suchte ich nach einem Rezept, aber so wie ich mir das vorgestellt habe, gab es das natürlich nicht. Selbst ist die Frau, kurzerhand habe ich mir meine Traumtorte selber zusammengestellt.
Als Grundlage dient ein Schokobiskuit, gebacken in einer 18er Springform. Und beim Backen umwickelt mit einer Tortenschleife. Kennt ihr den Trick? Ich habe mich auch lange darüber geärgert, dass Kuchen beim Backen in der Mitte meist höher wird als am Rand und frau dann erst umständlich daran rumschneiden muss, um eine gerade Basisform zu bekommen. Dann las ich von der Tortenschleife, habe sie nachgenäht und bin begeistert. Das Prinzip dahinter ist einfach: der metallene Rand der Springform wird ziemlich schnell heiß im Backofen und der Kuchenteig „backt“ somit am Rand fest, was bedeutet, dass der Teig nicht mehr daran entlang hoch wandern kann, im Gegensatz zur Mitte des Kuchens, die sich wesentlich langsamer erhitzt. Die Tortenschleife wird nass gemacht und vor dem Backen um die Springform gewickelt, dadurch erhitzt sich der Rand langsamer und der Kuchen kann gleichmäßig nach oben wandern beim Backen. Toll, ne? Und das funktioniert wirklich.
Nach dem Erkalten habe ich den Biskuit 3x durchgeschnitten.
Für die Füllung habe ich eine Creme aus Mascarpone, Quark und Sahne gerührt, und, weil die hier jemand besonders liebt, klein gehackte goldene Kugeln untergehoben. Die Böden habe ich mit der Creme bestrichen und zur Torte wieder zusammengesetzt.
Weil die Torte einen Fondant – Überzug bekommen sollte, die Quark- (also wasserhaltige) Füllung den Fondant aber zum Auflösen bringen würde, habe ich die Torte mit einer Zartbitter-Ganache eingestrichen.
Nun wurde der Fondant (groß genug!) ausgerollt und über die Torte gelegt. Jaaa, der Überzug hat am Rand ein paar Falten, aber meinen Ansprüchen genügt das so. Natürlich sähe ein glatter Rand perfekter aus. Ich habe das auch versucht auszustreichen, aber der Fondant hat sich – nach Berührung mit derselben – sofort mit der Ganache schokoladig beschmiert und meine Finger ebenso, das ließ sich nicht verhindern. Da ich lieber einen weißen anstatt eines schokoladenverschmierten Rand haben wollte, sind der Kompromiss nun die Falten. Geht ja auch!
Für die Garnitur habe ich einen Fondant-Rest mit (flüssiger!! Pulver funktioniert nicht!) Lebensmittelfarbe eingefärbt, Buchstaben ausgestochen und Röschen geformt.
Die Deko habe ich ohne Kleber auf die Torte aufgesetzt, das hielt auch so. Eine halbierte goldene Kugel dazu und meine Traumtorte war fertig.
Auch im Anschnitt sah sie super aus und geschmacklich… was soll ich sagen… Schade, dass ihr sie nicht probieren konntet, sie war wirklich suuuuper lecker!!
Ein bisschen Aufwand war es schon, aber ich habe mir meinen Tortentraum erfüllt und ich finde, das hat sich total gelohnt. Ein Häkchen beim Bingo gibt es als Sahnehäubchen noch dazu.
Zusammen mit einer Rüblitorte schmückte die Ostertorte unseren Kaffeetisch.
Herzlichst, Tanja
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Wow, was für ein Tortentraum, liebe Tanja! In der Küche bin ich ja eher tiefbegabt, mal sehen, wie ich dieses Kreuzle „erarbeiten“ kann…
Hab ein schönes Wochenende, alles Liebe
Katrin
Ach, da fällt Dir bestimmt was ein, warum immer an Kuchen denken? Du könntest vielleicht einen neuen Erdenbürger mit einer Windeltorte beglücken 😉
Sieht sehr lecker aus und die Sache mit den Kugeln würde mir auch gefallen …
Die Falten in der Haube sind Design! Alles eine Frage der Perspektive. Muss man erstmal so kunstvoll gefaltet bekommen.
Happy Friday!
Stimmt. Man muss es sich einfach zurecht biegen. Schönes Wochenende!